Profil

Die Agentur

D5sign ist eine Designagentur in Wien. Neben der Corporate Identity Entwicklung und Umsetzung von klassischem Corporate Design im Print- und Webbereich, konzentriert sich die Agentur insbesondere auf den Bereich Informationsdesign sowie Beratung, Planung und Workshops für eine langfristige, visuelle Unternehmenskommunikation.

 

Gründerprofil

DI (FH) Evelyn Schlagbauer ist eine erfahrene Grafik- und Web-Allrounderin, Design-Projektmanagerin und Expertin in der visuellen Darstellung von Informationen. Sie hat Grafik Design an der HTBLA Ortwein und Informationsdesign an der FH-Joanneum in Graz studiert sowie einen Diplomlehrgang für praxisorientiertes Projektmanagement in Wien absolviert.

Ihre Erfahrung in der Steuerung von komplexen, länderübergreifenden Design Aufträgen als Head of Design in einer Marketingagentur in Barcelona, spiegelt sich in zahlreichen internationalen Projekten – offline wie online – wider. Sie versteht unternehmerische Relationen aber auch kreative Köpfe und weiß wie aus effizient gesteuerten Design Prozessen nicht nur attraktive, sondern auch markt- und wettbewerbsfähige Unternehmen und Produkte werden.

Seit 2012 lebt und arbeitet sie in Wien. Neben ihrer Tätigkeit bei D5sign unterrichtet sie in Graz an der HTBLVA Ortweinschule für Kunst & Design zu den Themen Editorial Design, Corporate Design, Werbung und Medientechnologie.

D5sign Gründerin
Evelyn Schlagbauer

Interview mit Evelyn Schlagbauer

Ich sehe du bist schwarz gekleidet. Das ist in deiner Branche keine Seltenheit. Zufall?
Ehrlich gesagt, Zufall. Aber stimmt schon, grundsätzlich fühle ich mich in schwarzer Kleidung wirklich am wohlsten. Warum kann ich auf die Schnelle gar nicht sagen. Wahrscheinlich aus dem simplen Grund, dass ich in meiner Erscheinung eher unauffällig bleiben möchte. Zugegeben – mittlerweile. Mit 18 Jahren hatte ich nämlich noch pinke Haare…

Heißt das, es ist dir egal was du trägst und wie du auf andere wirkst?
Nein, absolut nicht! Natürlich ist mir mein Erscheinungsbild wichtig, aber was meine Persönlichkeit angeht, halte ich mich gerne im Hintergrund. Ich setze lieber meine Kunden in Szene als mich selbst.

Was magst du besonders an deiner Arbeit?
Ein Taxifahrer hat mal auf die Frage nach meinem Beruf zu mir gesagt: „Sie machen Dinge schön!“ Treffender könnte ich es nicht ausdrücken. Und genau das mag ich so an meiner Arbeit.

Und was erschwert dir deine Arbeit?
Kreativer Druck. Auf Knopfdruck kreativ zu sein, ist nicht immer leicht und erzeugt sehr schnell Blockaden. In solchen Phasen entstehen oft neue In-Betweens oder ein Batguin. Das bringt mich auf andere Gedanken.

Was war die skurrilste Aussage, die du bisher in deinem Job gehört hast?
„Können wir da preislich nicht noch was machen? Es muss eh nicht schön sein.“

Und welche Aussage hat dich zum Schmunzeln gebracht?
Ein sicher lieb gemeintes Kompliment einer Kundin bei einem Erstgespräch: „Ihre Website ist sehr ansprechend. An Ihnen ist ein bisschen ein Grafiker verloren gegangen, oder?“

Wie darf man sich deinen Arbeitsalltag vorstellen?
In Workshops oder vorm Computer. Schon beim Frühstück klappe ich den Laptop vor mir auf, beantworte E-Mails und führe Telefonate. Dann fahre ich ins Büro, zu Kundenterminen oder Partnern. Das Schöne an meiner Arbeit ist, dass ich mit meinem Notebook ausgestattet überall arbeiten kann. Heißt zwar nicht weniger Arbeit, aber ich habe mehr Freiheit in der Auswahl meines Arbeitsortes. Das ist nicht selbstverständlich und ich weiß das sehr zu schätzen!

Du arbeitest viel mit Partnern. Was sind dabei deine Auswahlkriterien?
Das ist einfach! Qualifikation. Qualität. Verlässlichkeit. Pflichtbewusstsein. Sympathie. Ehrlichkeit.

Welches Wort assoziierst du mit Freude?
Freiheit.

Und hat Freiheit für dich eine Farbe?
Ja, tatsächlich. Nämlich Pantone 294 C. Wie das Meer im Norden Europas. Weil ich dort meine Freiheit am meisten wahrnehme.

Was wäre das Gegenteil davon?
Stillstand.

Und welche Farbe gibst du Stillstand?
Jede, aber mit 0% Deckkraft.

In welcher Schrift würdest du Stillstand schreiben?
Das hängt zwar ein bisschen vom Gesamten ab, aber wenn nur das Wort auf einem weißen Blatt Papier stehen würde, dann Times New Roman.

Woher holst du dir deine Inspiration?
Ich laufe, gehe zu Veranstaltungen, treffe Leute, lese Zeitschriften und surfe im Internet. Aber oft finde ich Inspiration auch einfach in einer Bar oder einem Café abseits des Büro-Alltags. Dort genieße ich Abstand und kann meinen Gedanken Freiraum schenken. So entstehen eigentlich viele meiner Ideen und Projekte.

Wenn du nochmal von vorne beginnen könntest, was würdest du dann beruflich machen wollen?
Diese Frage stelle ich mir selbst immer wieder mal. Aber ich liebe was ich tue. Und ich tue das schon seit mehr als 20 Jahren. Ich denke, ich würde genau dasselbe nochmal machen. Vielleicht das eine oder andere ohne Umwege. Hätte man mir eine Autowerkstatt vererbt, würde die Sache vielleicht anders aussehen. Vielleicht… Aber die Frage stellt sich ja sowieso nicht!